what matters

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Seit 2011 verschiebe ich Objekte in wechselnde Konstellationen, um gewohnheitsmäßige Muster und Zyklen der Reproduktion des bereits Bekannten zu reflektieren – sowohl in meinem persönlichen Leben als auch in dem mehr oder weniger bewussten visuellen und methodischen Erbe im Bereich der bildenden Kunst und ihrer Derivate – d.h. der bestehenden Bilderwelt im kollektiven Bewusstsein.

Die erste Forschungsphase fand zwischen 2011 und 2017 in einem Kaufhausfenster in Berlin Neukölln statt. Alle Veränderungen und Arbeitsschritte waren für ein Publikum von Passanten gleichermaßen sichtbar, einschließlich der gelegentlichen Reinigung des Raumes. Im Laufe dieser sieben Jahre habe ich die Objekte in vier thematischen Serien verschoben, die sich jeweils über fünf bis sieben Monate erstreckten. Hinter den Fensterscheiben habe ich mich gefragt, wie ich den Reflexionsprozess in der Arbeit (d.h. meine Gedanken) ebenfalls einem Publikum zugänglich machen kann. Das war der ursprüngliche Anstoß für dieses Video.

Die improvisierten Verschiebungen für diese Videoperformance fanden im April 2018 in meinem Atelier in Berlin statt. Die Audiokommentare sammelte ich in einem längeren Prozess, der im Frühsommer 2018 mit zweisprachigen Aufnahmen meiner Assoziationen zum Geschehen begann und anschließend mehrere mehrsprachige Peer-Reviews durchlief, die ich ebenfalls auf Audio aufnahm und in die Kommentare einfügte.

Hier ist ein dreiminütiger Trailer zu dem Ein-Kanal-Video (34 Minuten).

trailer

Was bedeutet eigentlich Fortschritt, 
wenn jeder Schritt in jede erdenkliche Richtung 
gleichwertig wahrgenommen würde?