Bio

Die Berliner Künstlerin Stephanie Hanna arbeitet situationsspezifisch und prozessorientiert, oft ausserhalb eindeutiger Kunstkontexte, sowie pluridisziplinär mit Audio, Video, Performance und räumlichen Installationen.

Stephanie reagiert in ihren Arbeiten auf gesellschaftliche Entwicklungen, gerne im Austausch mit einem ihr zuvor unbekannten Gegenüber und reflektiert dabei ihr eigenes kognitives Erleben der Welt. So hinterfragt sie in ihren Arbeiten die Selbstverständlichkeit von unbewussten sozialen Gewohnheiten, insbesondere unausgewogenen Machtverhältnissen,  Ab- und Ausgrenzungen, und trägt damit ganz praktisch zu ihrer Bewusstwerdung bei.

Stephanie studierte Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule Berlin Weißensee und an der Hogeschool voor de Kunsten Utrecht in den Niederlanden (BA 2001) und absolvierte den M.A. „Art in Context“ an der Universität der Künste Berlin (2006). 2020-22 absolvierte sie eine Ausbildung in somatischer Bewegungstherapie, in einer praktisch vertiefenden Ergänzung ihrer verkörperten Forschungen, wo und wie Wahrnehmungsstrukturen Raum für Entwicklung und Veränderung bieten.


Projekte

2005-12 Konzeption und Leitung des partizipativen Projekts senior street art — Workshops und Aktionen zu Street Art und Graffiti für Menschen ab 50, u.a. am Haus der Kulturen der Welt und vielen anderen Orten in Berlin, sowie in der Autostadt Wolfsburg, und ibk kubia / Akademie Remscheid. Medienberichte erschienen in Die Zeit, art – das Kunstmagazin, 3Sat / ZDF Kultur, IlSole24Ori Wochenendbeilage, Spiegel Online – English edition, Hemispheres In-Flight Magazin United Airlines, de:bug, sowie diversen Radiosendern, Tageszeitungen und in einem französischen Schulbuch (Edition Nathan, 2010).

2013-15 Audiosammlung Die Weisen von Rat für ein gutes Leben, gesammelt auf den Straßen von Berlin – Neukölln, Wedding und Marzahn sowie Görlitz. Die Sammlung wurde jeweils ortsspezifisch gezeigt / installiert im Haus am Kleistpark (collective / Tempelhofer Kunstpreis 2016), Zukunftsvisionen Festival Görlitz (2015), Galerie M (Temporäre Kunstprojekte Marzahner Promenade, 2014), OKK (KiezKulturNetz, 2013) und im Labor: Urbanes Altern / 48 Stunden Neukölln (2013).

2011-18 Bespielung vom Kaufhausschaufenster Donau Ecke Ganghofer in Berlin, Neukölln mit eigenen und eingeladenen Arbeiten. Schwerpunkt sind räumliche Installationen, bei denen jeder Zustand, jeder Arbeitsschritt unmittelbar sichtbar für ein Publikum aus Passanten ist. Verschiebungen in Konstellationen von Objekten und ihren möglichen Bedeutungen, dazwischen unangekündigte Performances.

Die aktuelle künstlerische Recherche zum Denken in Bewegung entfaltet sich seit der Reflektion ihrer eigenen künstlerischen Herangehensweisen als praktizierte Machtkritik in „a depowerment manifesto. artistic attitudes and practices to fairly rebalance the world“ (2017). Seitdem erforscht Stephanie in verschiedenen Zusammenhängen und Kollaborationen körperlich erfahrbare Wege, Haltungen und Mittel, um festgefahrene Vorstellungen wieder in Bewegung und Machtverhältnisse in Ausgewogenheit zu bringen.